Taku aroha nui mou! - Wie Maori heiraten
Taku aroha nui mou. - Das sagen sich die Liebenden hoffentlich am
Tag ihrer Hochzeit, heißt es doch in etwa "Ich liebe dich sehr". Bei
einer Maori Hochzeit kommen alle zusammen und feiern ausgelassen. Die
Partnerwahl ist in den Stämmen jedem selbst überlassen, nur die höher
gestellten, wie etwa die Stammesführer, müssen neben ihrem persönlichen
Glück auch darauf achten, welche Verbindung am besten für ihren Stamm
ist.
Bei der Feier an sich wird viel gesungen und getanzt und das Liebeslied Pokarekare ana (sehen Sie hier
ein Musikvideo) darf auf keinen Fall fehlen. Ähnlich wie bei uns wird
die Ehe auch hier mit einem Kuss besiegelt - allerdings mit dem
traditionellen hongi, dem Nasenkuss. Symbolisch für die Unendlichkeit der Liebe, tauschen Braut und Bräutigam die so genannten infinity loops (dt. Unendlichkeits-Schlaufen/-Reifen) aus, die um den Hals getragen werden.
Für uns ungewöhnlich ist, dass die Schwester der Braut bei der Trauung
nicht anwesend sein darf. In der Maori-Kultur wird nämlich befürchtet,
dass die Schwester durch das Zusehen bei der Hochzeit ihre Fruchtbarkeit
verliert.